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Brzoska, Die AMA-Gitarrenschule

Artikelnummer: AMA 610189

Die AMA-Gitarrenschule für Kinder - die musikalische Grundausbildung für kleine Gitarristen ab sechs Jahren

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von Ingo Brzoska

108 Seiten, AMA 610189, inkl. CD, ISBN 978-3-927190-92-4 ISMN M-700136-61-1

Das Einstiegsalter für den Gitarrenunterricht ist in den letzten Jahren ständig gesunken. Viele Kinder möchten heute schon ab ca. sechs Jahren mit dem Gitarrenspiel beginnen. Bedingt ist diese Entwicklung im wesentlichen durch zwei Faktoren, die auch dafür sorgen, daß Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen in den Unterricht kommen:

Zum einen sorgt der starke Ausbau der musikalischen Früherziehung für eine beständige Nachfrage von Kindern, die bereits früh in den Instrumentalunterricht wollen; diese Kinder haben bereits erste musikalische Erfahrungen gemacht und haben schon eigene Vorstellungen über den Musikunterricht. Zum anderen ist allgemein zu beobachten, daß Kinder in vielen Lebensbereichen früher gefördert werden. Kinder, die durch diese Entwicklung ohne den Besuch eines musikalischen Elementarkurses in den Gitarrenunterricht kommen, haben noch keine musikalischen Vorkenntnisse, sie kommen ohne vorgeprägte Erwartungen zum Unterricht.

Viele bewährte Unterrichtsmaterialien für den Gitarrenunterricht gehen noch von einem Anfangsalter von ca. 10 Jahren aus. Der Unterricht mit der Altersgruppe der Sechs- bis Neunjährigen inzwischen allgemein als "frühinstrumentaler Gitarrenunterricht" bezeichnet - benötigt jedoch anderen Unterrichtsstoff. Die Kinder dieser Altersstufe haben andere Anforderungen an den Unterricht und sie bringen andere motorische, kognitive und soziale Voraussetzungen mit. Der Gitarrenunterricht muß in Methodik und Didaktik sorgfältig auf das Leistungsvermögen dieser Altersgruppe abgestimmt werden, um sichere Grundlagen zu schaffen und anhaltende Leistungsanreize zu bieten. Diese Gitarrenschule für Kinder bietet Unterrichtsmaterial und einen Unterrichtsweg, der in vielen Jahren durch praktische Erfahrung entstanden ist. Der Aufbau ist orientiert an einer allmählichen Progression, die in kleinen, aufbauenden Schritten die grundlegenden musikalischen Elemente und Spieltechniken einführt. Dabei liegen verschiedene Prinzipienzugrunde:

Anschlagstechnik:
Ausgangspunkt ist der Daumenanschlag mit angesetzten Fingern (an der ersten Saite). Hiermit kann eine gute, kontrollierte Arm- und Handhaltung erreicht werden; gleichzeitig wird durch den in diesem Alter sicher ausführbaren Daumenanschlag eine gute Tonvorstellung und eine gute Tonqualität gefördert. Als nächster Schritt ist der angelegte Anschlag (Apoyando) als Einfingeranschlag und/oder als Wechselschlag vorgesehen. Das "Apoyando" ist für diese Altersgruppe wichtig, um noch vorhandene motorische Unzulänglichkeiten durch die sichere Anschlagsbewegung aufzufangen und die Tonqualität auszubauen. Der freie Anschlag (Tirando) sollte allerdings nicht zu spät eingeführt werden, um eine einseitige technische Fixierung zu vermeiden. In dieser Schule wird der Tirando-Anschlag in einfachen Begleitungen eingesetzt, die überwiegend mit p und i bzw. mit p und m gespielt werden. Unbenutzte Finger sollen hier unbedingt als Stützpunkte auf den Saiten eingesetzt werden, um eine gute Haltung und die Bewegungsrichtung der Finger kontrollieren zu können.

Tonraum:
Das Erlernen der Töne erfolgt in der ersten Lage, ausgehend von den Leersaiten. Ungewöhnlich ist vielleicht der Aufbau vom gegriffenen a auf der dritten Saite zum d-moll-Fünftonraum. Aber dieser Weg bietet eine Reihe von Vorteilen: Der Mittelfinger als zentraler Greiffinger spielt eine wichtige Rolle für die Treffsicherheit; durch das Greifen auf der dritten und vierten Saite sind Fehlhaltungen der linken Hand leichter zu verhindern; dieser Tonraum entspricht einer angenehmen Singlage der Kinder. Die Einführung der zweiten Saite ist verbunden mit dem Einsatz des vierten Fingers im dritten Bund. Dies entspricht der natürlichen Handspanne der Kinder und fördert eine flexible Handhaltung.

Musikalische Elemente:
Entwickelt werden soll ein sicheres Gefühl für das Metrum, Taktakzente und die Notenwerte (Ganze, Halbe, Viertel und Achtel). Phrasierung und Dynamik sind einige Male als Beispiele angegeben; die musikalische Gestaltung sollte jedoch für jedes Stück im Unterricht festgelegt werden.

Didaktische Konzeption:
Günstig ist in dieser Altersklasse der Gruppenunterricht mit zwei bis vier Schülern, der eine abwechslungsreichere Stundengliederung zuläßt. Bei vielen Stücken können mehrere Kinder beschäftigt werden; gleichwohl kann im Einzelunterricht auch alles mit einer Gitarre realisiert werden. Die Begleitsätze sind in der Regel der jeweiligen Ausbildungsstufe angepaßt. Bei einigen wenigen Stücken greifen die Begleitungen im Tonumfang oder in der benötigten Spieltechnik voraus; sie sollen im weiteren Verlauf der Schule nachgeholt werden. Die Akkordbezifferung ist als Ergänzung für die Lehrkräfte gedacht. Fingersätze sind für beide Hände nur dort sparsam angegeben, wo ein bestimmtes Übeziel erreicht werden soll. Ansonsten soll die Erarbeitung der Fingersätze Bestandteil des Unterrichtes sein, das Ergebnis kann ohne Verwirrung durch ausgedruckte Vorgaben eingetragen werden. Einige Stücke sind z.B. auch in der zweiten Lage mit oder ohne Verwendung von Leersaiten gut spielbar. Als erweiterndes Element ist der Einsatz von zusätzlichen Instrumenten vorgesehen. Es sollten mindestens: eine Handtrommel, eine Triangel und Klanghölzer vorhanden sein. Schön wären daneben auch Stabspiele (möglichst ein Tenor/Baßxylophon) und klingende Baßstäbe im Umfang einer Oktave, die die Akkordbezifferung mitspielen können. Viele Melodien können ebenfalls gut auf Sopran-/Altblockflöte oder anderen Melodieinstrumenten gespielt werden, so daß die Zusammenarbeit mit anderen Instrumentalklassen gefördert werden kann.

Diese Gitarrenschule für Kinder strebt in vielen Punkten eine offene Gestaltung im Unterricht an. Die Schüler sollen in vielfältigen Bereichen beteiligt werden (z.B. Fingersätze, musikalische Gestaltung), um so die Vielfalt der Möglichkeiten besser kennenzulernen und ihre Selbständigkeit zu entwickeln. In den textlichen Erläuterungen sind deshalb auch nur wichtige, grundsätzliche Dinge erklärt. Individuelle Anpassung an Haltung und Spieltechnik müssen mit Anleitung der Lehrkräfte im Unterrichtthematisiert werden, um unnötige Verwirrungen zu vermeiden.

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